Am Montag dem 07.07.08 ging sie endlich los, unsere Schützenfestwoche, auf die ich mich schon so lange gefreut hatte. Leider war es mir aus beruflichen Gründen nicht gegönnt um 18:00 Uhr da zu sein, ich konnte erst mit einer Stunde Verspätung in die Feierlichkeiten des Stangenabends einsteigen. Dieses macht dem Ganzen aber keinen Abbruch, da man bei der Einigkeit sofort herzlich
aufgenommen wird. Nachdem ich mich nach vielem Händeschütteln und Umarmungen zu meinen Zugmitgliedern durchgekämpft hatte, ging das Feiern erst richtig los. Das Bier lief und das Wetter war noch gut. Draußen stehend beobachteten wir das Katerschießen, welches Benjamin Leising gewinnen konnte.

In unserer netten Runde beobachteten wir dann die Versteigerung der Namensgebung für den Vogel der am Freitag aus dem Kugelfang abgeschossen werden sollte. Ich wusste gar nicht wie kreativ einige Schützen bei der Namensfindung sein können. Unter viel Gelächter und Jubel, sowie einigen Euros im Hut bekam der Vogel seinen Namen.

Als nun noch unser neues Zugmitglied Andre Hänsch zu uns in die Runde kam, dauerte es nicht mehr lange bis uns so einige dunkle Blicke trafen, weil wir eine neue Hymne für den 1.+2.-Zug lauthals sangen.


Der Mittwoch war zunächst kein sehr schöner Tag. Es regnete die meiste Zeit in Strömen und ich musste in der Zeit wo sich meine Schützen im Schwefer Wäldchen amüsierten arbeiten. Wie mir zu Ohren kam, hatten wir aber eine starke Truppe vor Ort. Als ich endlich Feierabend hatte, fuhr ich noch von einem Stau in den nächsten und der durst auf das kühle Blonde wuchs immer mehr!! Nachdem ich mein Ziel erreicht hatte und amVereinsheim ankam, fuhr auch kurze Zeit später der Bus mit den Laubholern aus Schwefe vor. Mit schmetternder Musik vom SpielmannszugEinigkeit wurde der neue Laubkönig Michael Fuisting ins Vereinsheim gebracht. Dann kamen auch meine Schützenbrüder. In Ihren neuen Zug -T-Shirts sahen sie einfach super aus.

Der Schriftzug: ,,1. und 2. Zug wir sind bereit zum Schützenfest der Einigkeit,

spiegelte sich in den strahlenden Gesichtern wieder. Nun konnte auch ich endlich mitfeiern!!!

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Schmückens der Hermannstraße. An dieser Stelle möchte ich mich einmal recht herzlich bei Christa und Detlef Nawatzki für die Organisation des Kranzbindens bedanken.Im Schweiße unseres Angesichts wurde als erstes unser neues Zugbanner aufgestellt das natürlich mit einem Fläschchen Bier eingeweiht wurde.

Danach wurde aber richtig in die Hände gespuckt und alle Fahnenstangen aufgestellt. Die alljährliche Herausforderung war mal wieder alle Löcher
wieder zu finden. Aber es gelang uns! Nach dem wir schon fast am Ende unserer Kräfte waren gelang es uns auch noch den Kranz, den es seit Jahren nicht mehr in der Herrmannstraße gab, über die Straße zu hängen und zu sichern. Erschöpft aber glücklich wurden wir von Christa Nawatzki noch auf
Schnittchen und einem leckeren Tröpfchen eingeladen (so mancher Schütze trank auch zwei Tröpfchen) und ließen den Tag so langsam ausklingen.

Schützenfest Freitag, endlich Vogelschießen!!!!

Wieder versanken wir morgens im Regen, was die Stimmung echt trübte. Um kurz nach zwei trafen wir uns um einen Pavillon aufzubauen, damit wir notfalls im trockenen sitzen können. Leider war an der Stelle wo wir den Pavillon aufbauten keine Drainage, sodass wir die Atmosphäre eines Hallenbads hatten.

Jetzt war es so weit das wir unseren noch amtierenden König zum Vogelschießen abholen durften. Nach einem kurzen Marsch durch den Soester
Norden ging am Platz auch sofort mit dem Vogelschießen los!Trotz aller Bemühungen gelang es keinem vom 1.+2. Zug dem Vogel eine
der drei Insignien zu entreißen.

Nach dem Insignienschießen wurden schwerere Geschütze aufgefahren, die dem Vogel die Schwingen nehmen sollten. Nach kurzer Zeit gab es hier etwas Unmut, da einige Vorstandsmitglieder nicht mehr wussten wo das Ende einer Schlange ist!!!

Da es dieses Jahr zum ersten Mal ein richtiges Schwingenschießen gab, war auch ich bei der ersten Schwinge mit vollem Eifer dabei. Als aber die erste Schwinge zu Boden ging und der prüfende Blick von Dirk Passe sagte, noch einen guten Schuss und der Vogel ist am Boden, habe ich doch lieber anderen den Vortritt gelassen. Ich muss schon sagen was dann passierte war echt klasse und seit langem nicht mehr da. Ein halbes dutzend Schützen trat an und wollte dem Vogel den Gar ausmachen. Wobei sich dann doch zwei herauskristallisierten die sich nichts schenkten.

Super das einer davon unser Zugmitglied Manuel dos Santos war. Bedauerlicherweise ließ ihn unser geschätzter Kurt das Nachsehen.
Nun steppte der Bär im Zelt und wir alle mittendrin. Ich muss sagen das war wieder ein gelungener Abend!!

Am Samstagmorgen trafen wir uns schon zu der unchristlichen Zeit von 10:00 Uhr im Eisenbahnerhäuschen in der Herrmannstraße um mit der Avantgarde und den Jungschützen zu frühstücken. Dies sollte mit viel Spaß stattfinden was leider aber nicht so war, da immer noch nicht die Frage geklärt war ob die Blasmusik aus Dahl uns denn nun wirklich abholen würde.

Nach zwei Telefonaten war die Sache, die im Vorfeld schon geklärt sein sollte und um die ich mich eigentlich nicht mehr kümmern brauchte, auch geklärt.

Endlich konnten wir antreten lassen. Doch bevor wir jetzt abmarschierten wollte ich es mir nicht nehmen lassen Klaus Nawatzki nach zwei Jahren den
Orden des Nörglers wieder abzunehmen. Als Klaus mir diesen schweren Herzens wiedergegeben hatte, lies ich den Avantgardist und ein Zugmitglied des 1.+2.-Zuges, Markus Kober, der sich dieses Jahr sehr darum bemühte den Nörglerorden zu erringen, unter lautem Jubel der Avantgarde vortreten.

Jetzt ging es aber los in Richtung Schützenplatz, wo sich alle Züge treffen sollten um dann den König abzuholen. Nach einem schönen Ausmarsch durch den Soester Norden ging es dann wieder zum Platz.


Nachdem unser König Uli und seine Königin Elke am Königstisch saßen bedankte ich mich mit meiner Frau noch einmal persönlich bei ihnen und dem Hofstaat für ein tolles Jahr.

Da wir in Erfahrung gebracht hatten das der Hofstaat bis 17:00 Uhr auf ihr Lieblingsgetränk „Ramazotti“ verzichten sollte, hatten wir ihnen von unserem Konditor Tim Nawatzki eine Ramazotti-Torte machen lassen.Nun ging es aber zugintern mit der Ordensverleihung weiter, bei der wir uns leider den falschen Platz ausgesucht hatten. Da der Regen und der Wind unseren Pavillon weggeweht hatte, saßen wir nun neben dem Zelteingang, durch den Trubel eine sehr ungünstige Stelle. Die Verleihung entsprach nicht ganz meinen Vorstellungen, aber wir haben das Beste daraus gemacht.

Um 17:15 Uhr hatten wir vom 1.+2.- Zug gemeinsam mit dem 4.-Zug einen Termin am Königstisch, wo wir unser Königspaar verabschiedet haben.
Das kleine Präsent welches wir mitgebracht hatten fand bei Ihnen Zuspruch. Wir ließen uns natürlich gerne noch einmal von König Uli und seiner Königin Elke auf ein Gläschen vom kühlen Nass einladen.

Um 19.00 Uhr war dann endlich die lang ersehnte Krönung des neuen Königs. Bei dieser durfte ich, wie schon im letzten Jahr, wieder einmal den Günter Nawatzki Pokal entgegennehmen. Ich hoffe, dass ihn im nächsten Jahr mal ein anderer erringt!!! Sehr gefreut habe ich mich darüber ,das unser Ehrenmitglied Karl Rademacher mit seiner Frau anwesend war und als Jubelkönigspaar geehrt wurde.

Was mich bei der Krönungszeremonie sehr amüsierte, das unser Schriftführer Winnie sich mehrfach mit dem Bürgerschützengruß und dem
Schützengruß der Einigkeit vertan hatte. Mein lieber Winnie ich glaube wir müssen das noch einmal richtig üben das dieser auch bei Dir sitzt [:- P] .
Am Sonntag traten wir dann mit unserem neuen Fahnenoffizier am Platz an. Leider hatte ich meinen neuen Zugmitgliedern Andre Hänsch und Charly Bürger eine falsche Zeit gesagt wann wir uns am Vereinsheim treffen. Dieser Fehler wurde mir erst beim Kommandeur bewusst. Doch die beiden bewiesen Eigeninitiative und kamen dort hin. Nur wurden die beiden beim 4.-Zug eingegliedert wo ich sie auslösen musste (das war nicht billig). Nun ging es los zum Abholen des Königs und zum Ausmarsch durch den Soester Norden und dann zur Parade am Grimmelshausen Weg. An dieser Stelle nochmals einen großen Dank an alle Züge, das sie komplett durch die Herrmannstraße marschiert sind (das ich so etwas noch erleben durfte, Wahnsinn!). Am Grimmelshausen Weg angekommen, wurden Auszeichnungen für verdiente Schützen vergeben. Ich war echt stolz darauf, dass unser lieber Werner Rinsche auch bei der Auszeichnung dabei war! Nach den Auszeichnungen ging es los zur Parade bei der wir unseren neuem König damit überraschten das auch wir mit Gewehren marschierten, aus denen ein Fähnchen rausschaute auf dem geschrieben stand, das wir vom 1.+2.-Zug eine STAAARKE sind. Dem Hofstaat und unserem Königspaar hatte unser Auftritt bei der Parade wohl sehr gut gefallen.

Als wir wieder am Platz ankamen, ging es bei uns wieder mit der Verleihung von Schieß- und Ausgehorden los. Ich muss schon sagen, es war lange nicht mehr so lustig bei diesen Verleihungen. Da wurde Andre Hänsch der bei den Bürgerschützen Oberstleutnant ist zum Obergefreiten befördert, Klaus Nawatzki hatte noch einige Orden zu bekommen, sodass er kaum noch zum Sitzen kam. Richard Jahn bekam einen Orden und auch ich wurde von der Spontaneität meines Stellvertreters Tim Nawatzki überrascht.

Als dann noch Michael Fuisting in unsere Runde kam wurde es richtig klasse. Da Michael mehrfach während des Jahres zu uns in den Zug kommen wollte (GRINS) und dann doch wieder einen Rückzieher machte, hatten wir uns vorgenommen ihm einen Orden zu verleihen auf dem vorne drauf steht: „Mitglied im 1.+2.-Zug“ und auf der Rückseite: Michael Fuisting 3.-Zug. Dieses wurde natürlich so laut gemacht dass der 3.-Zug dieses auch mitbekam. Die nicht weit von uns saßen und alle Ihre Köpfe zu uns gedreht hatten. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen bekam Michael auch noch unseren Ausgehorden. Bevor dieser überhaupt richtig fest war, wurde Michael schon zu seinem Zug geschliffen wo ihm wohl noch einmal erklärt wurde in welchen Zug er gehöre. Wir und ich glaube auch der 3.-Zug danken Michael für seine Spenden. Ich denke das Michael schon weiß dass er bei uns besser dran ist. Mal schauen ob wir ihn nächstes Jahr beim Marschieren bei uns haben (Grins).

Nach dieser Aktion kam dann noch unser Spieß Burkhard Junker in die Runde um uns doch zu zeigen wie die Griffe am Gewehr bei der Parade richtig funktionieren. An dieser Stelle noch einmal Dank an Andre Hänsch der dieses unbedingt mit unserem Spieß Burkhard machen wollte und dieses mit einer Runde Bier bezahlen musste, weil er sofort das Gewehr falsch aufnahm. Es hat uns sehr gut geschmeckt. Um kurz nach 18:00 Uhr gingen wir dann mit dem 4.-Zug zum Königstisch um unseren König Kurt und seine Königin Ulla zu begrüßen. Dieser lies es sich nicht nehmen uns auf ein Getränk nach draußen einzuladen. Als wir ihn dort hochleben lassen wollten viel mir doch glatt auf das unser neuer König immer noch nicht die Schulterstücke von unserem Exkönig Uli bekommen hatte. Daran kann man sehen wie schwer es ihm gefallen ist abzudanken. Ich denke das unser lieber Uli diese mit einem kühlen Getränk aber ziemlich schnell vergessen lassen wird (He, he).

Nachdem wir unseren König dann wieder auf seinen Thron geholfen hatten, wollten wir uns an unserem Platz noch einmal kurz treffen bevor es zum freihändigen Feiern gehen sollte. Doch oh Graus unsere Stühle waren weg. Unsere Avantgarde war so nett und hatte sie schon weggebracht. Sie sahen unseren Schreck von Weitem und luden uns schnell auf ein kühles Getränk ein damit wir unseren Schreck runter spülen konnten. Als sich nun unser geschätzter Schützenbruder Baldur Wulf von uns verabschieden wollte, war wieder einmal Andre Hänsch da um aufzufallen. Andre war der Meinung Baldur hochleben lassen zu dürfen, dieses brachte nun den Schützenbruder Klaus Nawatzki dazu ihn zum Gelächter aller zu maßregeln, denn sein Tun wäre ja wohl Amtsanmaßung. Irgendwie hatte Klaus mich wohl vergessen, sodass ich mich bei ihm und Andre bedankte das Sie den 1.+2.-Zug für Ihrer beider Amtsanmaßung zur Theke einladen würden. Klaus lud uns als erster ein. Er wurde mit einem kräftigen Horrido hochgelebt. Da ihm das Entsetzen immer noch im Gesicht stand und ich mich so darüber amüsierte fiel mir das Märchen Rumpelstilzchen ein. So drehte ich mich im Kreise und sang: "Ach wie gut das keiner weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß." Welches zu einem Riesen Gelächter führte. Ich muss schon sagen wir hatten soviel Spaß wie lange nicht mehr und ständig ein volles Glas in der Hand. So klang das Schützenfest an diesem Sonntag mit viel Spaß und dem ein oder anderen Gläsernen Blick fröhlich aus.